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Jens Bauditz ist der dritte Dirigent des Neuen Knabenchores Hamburg, nach Gründerin Brigitte Siebenkittel sowie Ulrich Kaiser.

Seit 2012 führt er die Vorchöre und den Hauptchor durch vielfältiges Repertoire: erste Lieder für die Jüngsten, für die Älteren dann Chorsinfonik und a cappella, im Besonderen Werke des Barock, der Romantik sowie Zeitgenössisches. Dabei ist ihm ein großes Anliegen, den musikalischen und sozialen Zusammenhalt zu fördern, die jungen Menschen durch das gemeinschaftliche Erleben ihrer Stimmen, vom Probenzimmer bis in den Konzertraum zu entwickeln und zu stärken.

Schon seine eigene Kindheit war als Sänger des Dresdner Kreuzchores sehr musikalisch geprägt. Als Knabenalt übernahm er solistische Opernpartien an der Semperoper Dresden, der Komischen Oper Berlin und am Staatstheater Cottbus. Später sammelte er bereits dirigentische Erfahrungen als Erster Präfekt des Chores. Zur Förderung seiner musikalischen Begabung wurde ihm 2002 das 10. Rudolf-Mauersberger-Stipendium des Kreuzchores verliehen.

Sein Studium zum Chordirigenten absolvierte er bei Prof. Jörg-Peter Weigle an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin, wo er ebenfalls die Hauptfächer Gesang bei Ks. Prof. Wolfgang Hellmich und Stephan Rügamer sowie Gesangspädagogik mit Diplom abschloss. In Meisterkursen arbeitete er u. a. mit Frieder Bernius, Denis Rouger, Søren Kinch Hansen, Stefan Parkman und dem Hilliard-Ensemble.

Parallel zum Studium war Jens Bauditz bereits Leiter mehrerer herausragender Chöre, darunter das aus Alumni des Dresdner Kreuzchores bestehende Ensemble »arcanum musicae« und der Kammerchor »cantamus berlin« sowie das »Claudius-Ensemble« der Potsdamer Singakademie. Zudem arbeitete er im Lehrauftrag an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« mit den Chören des Berliner Musikgymnasiums »Carl Philipp Emanuel Bach«. Konzerttourneen führten ihn u. a. in die USA, die Schweiz, die Niederlande sowie nach Italien, Ungarn, Polen, Russland, Österreich, England, Frankreich und Finnland.

Elena Swoboda ist seit 2010 die Stimmbildnerin des Neuen Knabenchors Hamburg an der Staatlichen Jugendmusikschule und leitete im Jahr 2011 auch die Vorchöre. Sie studierte Chorleitung am Tschaikowsky Konservatorium in Moskau. Nach ihrem Examen unterrichtete sie Chorleitung und leitete den Unichor an der Moskauer Pädagogischen Universität.

Im Jahr 2001 kam sie als Stipendiatin des DAAD nach Deutschland und absolvierte ein Postgraduiertenstudium im Fach Dirigieren an der Hochschule für Musik Trossingen bei Prof. Manfred Schreier. In dieser Zeit arbeitete sie auch intensiv mit dem »Ensemble Polyphonie T sinfon« zusammen. Nach ihrem Diplom im Jahre 2003 kam sie nach Hamburg, wo sie Künstlerische Leitung des Neuen Chores Hamburg übernahm und den bis 2009 leitete. Sie besuchte Meisterkurse bei Kurt Masur (Detmold) Günther Theuring (Wien) und Frieder Bernius (Gent). Seit 2013 nimmt sie Gesangsunterricht bei Ks Hellen Kwon.

Neben ihrer Tätigkeit an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg ist Elena Swoboda auch Stimmbildnerin der Vokalklassen des Albert-Schweitzer-Gymnasiums.

Nóra Kiszty ist Planerin und Ansprechpartnerin im Chorbüro des Neuen Knabenchores Hamburg. Seit 2019 organisiert sie u. a. Probenfahrten und Tourneen, vermittelt Konzerte und Gastmusiker*innen, darunter die Zusammenarbeit des Chores mit NDR Barock, ist Kontakt für Chorfamilien und Interessierte sowie Begleitung auf Reisen. Selbst Musikerin, Ensemblespielerin und Pädagogin, ist sie vertraut mit dem musikalischen und gruppenbildenden Prozessen des jungen Sängerteams. Mit ihrem eigenen Repertoire vor allem im Bereich der Alten Musik zu Hause, liegen ihr Klang und Musik des Knabenchores ebenso nah wie das außergewöhnliche Wirgefühl und die Offenheit der Gemeinschaft.

Bereits im Alter von sechs Jahren erhielt Nóra Kiszty ihren ersten Blockflötenunterricht und führte ihre Ausbildung ab 1996 am Musikgymnasium und Konservatorium von Miskolc (Ungarn) fort. Nach dem Abitur nahm sie das Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Peter Holtslag mit dem Hauptfach Blockflöte auf. 2006 erlangte sie das Diplom in Verbindung mit einem weiteren Abschluss als Musikerzieherin, im Frühjahr 2009 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung ab.

Neben ihrer Arbeit im Orchester- und Notenarchiv des NDR sowie einer vielfältigen Unterrichtstätigkeit – u. a. an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg und als Dozentin für junge und professionelle Blockflötisten in Ungarn – konzertiert Nóra Kiszty heute europaweit solistisch. Zudem mit der von ihr mitgegründeten Formation »Elb’ an Flutes« und dem Ensemble »Il Suono«.

Nóra Kiszty wurde als Masefield-Studienstipendiatin der Hamburger Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. ausgezeichnet und engagierte sich im Rahmen der von Yehudi Menuhin geförderten Initiative »Live Music Now« für die Vermittlung von Musik an ungewöhnlichen Orten.

Magdalena Reusch ist seit 2014 Geschäftsführender Vorstand des Neuen Knabenchores. Der Verein Neuer Knabenchor Hamburg e.V. ist neben der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg die zweite Säule der Chorschule, verantwortlich u. a. für Konzert- und Reiseorganisation, Projektfinanzierung und vieles mehr.

An der Universität Lausanne studierte Magdalena Reusch Politologie und Volkswirtschaftslehre und war bei der Schweizer Handelskammer als Wirtschaftsredakteurin tätig. Zurück in Deutschland war sie Mitgründerin eines Montessori-Kindergartens und betreute als Marketing-Koordinatorin bei der Verlagsgruppe Milchstraße alle Titel der Gruppe in den Bereichen Medienkooperationen und Cross Promotion.

Nach ihrer Verlagszeit wandte sie sich auch beruflich der Musik zu. In der Klangmanufaktur Hamburg koordinierte sie die Bereiche Wertanlagen, Vermietung und Veranstaltungen. 2019 machte sie sich mit einer eigenen Künstler- und Konzertagentur selbständig. Die Agentur arbeitet im Bereich Künstlervermittlung, Programmplanung, Kommunikation und Fundraising und betätigt sich zunehmend auch als Konzertveranstalter.

Seit vielen Jahren ist Magdalena Reusch ehrenamtlich tätig und Mitglied in verschiedenen Kirchenchören. Sie engagiert sich im Beirat der Stiftung Flügel-Fundus, die junge Pianisten am Beginn ihrer Konzertkarriere unterstützt. Zudem ist sie Vorsitzende der Katholischen Elternschaft KED im Erzbistum Hamburg und Mitglied in deren Bundesvorstand.

In ihrer Begeisterung für klassische Musik spielt sie, wie die ganze Familie, auch selbst Klavier. Wichtigste Bedingung bei sämtlichen Wohnungswechseln war und ist genügend Raum für den eigenen Flügel. Ihre besondere Liebe gilt der Musik von Johann Sebastian Bach.